Über uns
Der Höllberghof ist ein nach historischem Vorbild errichteter Bauernhof, wie er in der frühen Neuzeit um 1800 typisch in der nordwestlichen Niederlausitz war.
Er ist zugleich Bauernhof, Ort der ländlichen Brauchtums- und Traditionspflege sowie Forschungs- und Umweltbildungsstätte.
Das Projekt „Höllberghof“ wurde unter Nutzung verschiedener Förderprogramme von Land und Bund, besonders als Pilotprojekt vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg 1991 finanziert.
In der Zeit um 1800 gab es nachweislich die höchste Biotop- und Artenvielfalt. Grund dafür war eine differenzierte und überwiegend kleinflächige Landnutzung. Solche Landnutzungsformen sollen hier beispielhaft dargestellt und praktiziert werden. Verschiedene Nutzungsansprüche lassen sich so mit dem Schutz bedrohter Naturräume und gefährdeter Arten verbinden. So wird „Naturschutz durch historische Landnutzung“ verwirklicht.
Biotope, die durch alte Bewirtschaftungsweisen entstanden sind, sollen erhalten bzw. wiederhergestellt werden durch extensive Viehweiden, Mähwiesen, Hudewälder, Heideflächen, Getreideäcker mit buntblühenden Wildkräutern, extensiv genutzte Weinberge u.a.
Der Aufbau des Hofes erfolgt schrittweise seit Herbst 1991. Die Gebäude wurden mittels alter Handwerkstechniken aus Holz, Lehm, Stein, Schilf und Stroh errichtet, um den historischen Vorlagen bis ins Detail möglichst nahe zu kommen. Auf dem Hof gibt es neben dem Dreiseitenhof unter anderem eine Scheune, ein Kossätenhaus, einen Bienenstand, ein Taubenständerhaus, ein Backhaus und ein Tagelöhnerhaus. Heute bietet das Gebäudeensemble einen Einblick in das bäuerliche Leben vor 200 Jahren und eine reizvolle Kulisse für traditionelle Feste und Veranstaltungen. Die Innenräume des Dreiseitenhofs dienten früher oft als Wohnung, Stall und Speicher. Heute kann man hier verschiedene Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte sehen.